Die Schlosskapelle

In den Jahren 1893 bis 1898 ließ Reichsgraf und Marquis Franz-Eugen von und zu Hoensbroech anlässlich des frühen tragischen Todes seiner Frau Hermine Gild – einer geborenen Wolff-Metternich aus Gymnich – durch den Kölner Regierungsbaumeister Heinrich Krings an der Nordecke des barocken Herrenhauses eine Schlosskapelle errichten.

Prachtvoller Innenraum

Sie wirkt heute von außen eher unscheinbar. Umso größer ist die Überraschung, wirft man einen Blick in ihren prachtvollen Innenraum: Kostbare Marmorinkrustationen, bemerkenswerte Fenster und insbesondere die Wandmalereien des Spätnazareners Franz Guillery machen die Schlosskapelle St. Elisabeth zu einem späthistoristischen Gesamtkunstwerk – eine erfreuliche Ausnahme in der ansonsten nicht zu unrecht von Kunsthistorikern belächelten und vernachlässigten Epoche des Historismus.

Die enorm symbolreiche Ausgestaltung, sowie zahlreiche Hinweise auf Rosenkreuzer und Templer beflügeln nicht nur die Phantasie begeisterter Dan Brown- und Umberto Eco-Leser/innen.

Kamerafahrt durch die Kapelle

Auf einer eigens dafür eingerichteten Website bietet Roland Rossner von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz eine 360° Kamerafahrt durch die Kapelle an. Durch das Anklicken der Steuerungs-Elemente am linken unteren Bildrand können Sie die Kamerafahrt selbst gestalten.

Starke Beschädigungen und erste Sicherung

Im Krieg wurde die Kapelle von außen stark beschädigt und ist heute nur noch halb so hoch wie zu ihrer Bauzeit und der heilige Georg wacht nun vom Dach aus über das Anwesen. Früher hatte er noch einen Turm über sich.
Die wertvollen Malereien sind derzeit leider akut bedroht, da sich die Farben von der Wand lösen. Dank der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, der Isabel und Balz Baechi Foundation und einer eigenen Kapellenstiftung konnte eine erste Sicherung durchgeführt werden, doch immer noch besteht akuter Handlungsbedarf.

Kapelle wird innerhalb der Schloss-Führungen besichtigt

Derzeit finden in der Kapelle immer noch Bauarbeiten statt. Daher kann die Kapelle lediglich im Rahmen von Führungen besichtigt werden. Die Kapelle ist Teil sowohl der Garten- als auch der Herrenhausführung.